Silvesterrüstzeit 2016/2017
Eine Gruppe unserer Gemeinde verbrachte den Jahreswechsel 2016/2017 wieder in einem Freizeitheim in Woltersdorf bei Erkner (südöstlich von Berlin). Dieses Jahr waren 16 Erwachsene und fünf Kinder mit.
Am Donnerstag, dem 29. Dezember 2016 fuhren wir nach dem Mittagessen los. Die Straßenverhältnisse waren gut und so erreichten wir das Ziel etwa 80 Minuten später. Im Heim verteilten wir die Zimmer und räumten die Autos aus und die Zimmer ein. Die erste gemeinsame Veranstaltung war das Abendbrot im Speiseraum im Erdgeschoß. Dann gingen wir ganz nach oben in den Aufenthaltsraum. Dort gab es eine Andacht und anschließend ein geselliges Zusammensein.
Freitag, der 30. Dezember 2016
Nach dem Frühstück fuhren wir etwa 80 Kilometer über den südlichen Berliner Ring bis nach Beelitz. Dort nahmen wir in an einer geführten Besichtigung von drei der zahlreichen Ruinen der ehemaligen Beelitzer Lungenheilstätte teil. Diese Heilstätten wurden im Deutschen Kaiserreich als Arbeiter- Lungenheilstätten errichtet. Im zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude beschädigt. Nach dem Krieg wurde das Gelände südlich der Straße von der sowjetischen Armee genutzt, die Häuser nördlich der Straße dienten wieder als Krankenhaus. Nach Abzug der Sowjetarmee waren die Gebäude südlich der Straße starkem Vandalismus und Metalldiebstahl ausgesetzt. So verfiel die einstmals sehenswerte Bausubstanz.
Mittag aßen wir in der Mensa des Krankenhauses, die öffentlich ist. Dann kehrten wir in den Ruinenteil zurück. Dort befindet sich ein Baumwipfelpfad. Er beginnt an einem großen Turm, den man auf 200 Stufen oder mit einem Fahrstuhl erklimmen kann. Von oben schweift der Blick weit über das Klinikgelände und das flache Land. Ein Stück weiter unten beginnt der Baumwipfelpfad, der auch über eine der Beelitzer Ruinen führt.
Zurück in Wolterdorf gab es Abendessen und anschließend eine Andacht/Bibelarbeit. Anschließend spielten wir zusammen. Der Höhepunkt der Rüstzeit für mich war folgender: Eine Gruppe spielte das Spiel "Tabu". Dort muß man Begriffe für die andere Gruppe umschreiben oder darstellen, die dann erraten werden müssen. Ein Begriff war "Polizei". Ein Erwachsener umschrieb das Wort mit "dein Freund und Helfer". Ein Kind rief wie aus der Pistole geschossen: "GOTT".
Sonnabend, der 31. Dezember 2016
Heute wanderten wir nach dem Frühstück zum Kranichberg. Zunächst liefen wir die Brunnenstraße vor zur Liebesquelle. Dort ging es am jenseitigen Hang steil hinauf zum Kranichberg, auf dem ein Aussichtsturm steht. Auf der anderen Seite des Berges geht eine Treppe wieder hinab nach Wolterdorf. Auf diesem Weg und der Treppe fand grade ein Silvesterlauf statt. Wir stiegen zunächst auf den Turm. Die Sicht war gut, wir konnten Woltersdorf, den Flakesee, Erkner und in der Ferne Berlin sehen. Mit dem Fernglas war sogar der Berliner Fernsehturm deutlich auszumachen. Inzwischen war der Lauf beendet und wir liefen die Treppe und den Weg hinab zur Wolterdorfer Schleuse. Dann kehrten wir ins Heim zurück zum Mittagessen. Anschließend spielten oder schliefen wir etwas. Nach dem Kaffeetrinken fuhren wir mit den Autos nach Erkner, wo wir um 16 Uhr an einem sehr schönene Silvestergottesdienst teilnahmen. Wir wurden sogar namentlich erwähnt ("Eine Gruppe aus Sachsen aus Ottendorf- Okrilla"). Zurück im Heim gab es Abendessen in Form unseres traditionellen Silvestergrillens. Dann gab es das ebenso traditionelle Geschenke- Würfelspiel. Im anschließenden geselligen Beisammensein mit weiteren Spielen (für die Kinder waren die leuchtenden Luftballons einer der Höhepunkte) und Tanz vergingen die letzten Stunden des Jahres wie im Flug. Um Mitternacht begrüßten wir das Jahr 2017 unten vor dem Haus mit einem Feuerwerk. Dann gab es oben noch eine Andacht zur neuen Jahreslosung.
Sonntag, der 1. Januar 2017
Nach dem Frühstück liefen wir zur Woltersdorfer Schleuse zum Enten und Schwäne füttern. Daran schloß sich ein längerer Spaziergang an dem Ufer des Flakesees an. Zum Mittag waren wir wieder im Heim. Dann packten wir unsere Dinge wieder von den Zimmern in die Autos. In Wolterdorf war es heute bedeckt, aber südlich von Berlin war der Himmel klar. Nach der Fahrt gegen die tiefstehende Wintersonne waren wir am frühen Nachmittag wieder zu Hause,